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+++ VU mit A-Gefahrstoffen +++ PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: sk   
Dienstag, den 22. Juni 2010 um 20:40 Uhr
Trupp im ChemikalienschutzanzugHeute trainierte die diensthabende Wachschicht der Feuerwache Süd die Taktik beim Einsatz mit Beteiligung atomarer bzw. chemischer Gefahrstoffe. Folgende angenommene Situation bei der 1. Einsatzübung: Verkehrsunfall mit einer verletzten Person im Fahrzeug. Der Angriffstrupp erhielt vom Einsatzleiter den Befehl zur Lageerkundung und Menschenrettung. Zeitgleich sperrten weitere Kräfte die Einsatzstelle ab und stellten den Brandschutz sicher. Der Angriffstruppmann betreute die verletzte Person, der Truppführer betrachtete das Fahrzeug rundum. Dabei bemerkte er mehrere Pappkartons (Versandstücke), die teilweise aus dem Fahrzeug heraus gefallen waren. An einem war eine Beschriftung mit UN-Nummer erkennbar. Diese Erkenntnisse teilte er über Sprechfunk dem Einsatzleiter mit. Jetzt konnte der Fahrer ohne technische Hilfsmittel aus seinem Fahrzeug gerettet werden. Da sich aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse ein Gefahrguteinsatz abzeichnete, forderte der Einsatzleiter die entsprechende Sondertechnik und weitere Kräfte nach. Der nächste Trupp rüstete sich mit Chemikalienschutzanzug aus und versuchte am Fahrzeug nähere Informationen über den vermuteten Gefahrstoff zu erlangen. Dabei entdeckte der Trupp zwei Versandstücke mit "Strahlenzeichen". Da sie ohne Sonderausrüstung Strahlenschutz arbeiteten, wurden sie sofort zum Dekontaminationsplatz zurück beordert. Auf Nachfrage beschrieben Sie dem Einsatzleiter die angebrachten Kategoriezettel. Es handelte sich jeweils um ein Versandstück der Kategorie I-weiß, sowie II-gelb. Der nächste Trupp der hier zum Einsatz kam, rüstete sich selbstverständlich mit der "Sonderausrüstung Strahlenschutz" aus. Der Einsatzauftrag lautete: Festlegung der Grenze des Gefahrenbereiches, Kontrolle der radioaktiven Versandstücke auf mögliche Beschädigung der Abschirmung und somit eventuelle Kontamination der Umgebung. Eine Erhöhung der Impulsrate sowie der Dosisleistung über die natürlichen Werte hinaus, konnte nicht festgestellt werden. Auch, weil das Fahrzeug an der Außenseite keinerlei Kennzeichnung nach Gefahrgutverordnung aufwies, ging der Einsatzleiter nun von leeren Verpackungen aus. +++ Bei der 2. Einsatzübung wurde angenommen, dass ein Bürger unbekanntes, weißes Pulver aufgefunden hatte. Dabei beobachtete er, dass sich ein in der Nähe spielendes Kind übergeben musste. Bei Ankunft der Feuerwehr an der Einsatzstelle war das Kind nicht mehr auffindbar. Deshalb konzentrierte sich der Einsatzleiter zunächst auf den bevorstehenden Gefahrstoffeinsatz. Nachdem die Dekontamination für Personen Einsatzbereit zur Verfügung stand, ging ein Trupp unter Chemikalienschutzanzug zur Probenahme an die Fundstelle. Gleichzeitig kontrollierte er auch das Vorhandensein von radioaktiver Strahlung. Anschließend untersuchte ein Mitglied der zentralen Messeinheit die Proben mit dem HAZMAT-ID. Bei der durchgeführten Analyse konnten haushaltsübliche Kochzutaten identifiziert werden. Damit handelte es sich nicht um einen Gefahrstoff und die Einsatzübung konnte somit unspektakulär beendet werden.

Fotos:

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SICHERHEIT - RUND UM DIE UHR