Am Nachmittag alarmierte das Einsatzleitzentrum den Löschzug der Feuerwache Süd. Aufmerksame Hausbewohner hatten den Signalton eines Rauchmelders vernommen und sofort die Feuerwehr alarmiert. An der Einsatzadresse im Läuferweg wartete bereits der beunruhigte Anrufer. Der Einsatzleiter hörte ebenfalls den unverwechselbaren Ton und befahl eine Rundumerkundung des Gebäudes. Auch ein Blick durch die Fenster konnte keine Klärung der Ursache herbeiführen. Da keine Anzeichen eines Brandes entdeckt werden konnten, entschied sich der Einsatzleiter die Wohnungstür zerstörungsfrei öffnen zu lassen. Der Angriffstrupp kontrollierte die Wohnung und konnte keinen Brandherd auffinden. Auf den zweiten Blick allerdings wurde die Auslöseursache des Rauchmelders gefunden. Der Inhaber hatte vor Verlassen der Wohnung ein Insektenvernichtungsmittel freigesetzt. Diese Aerosole führten dann zum Fehlalarm. Der Einsatz konnte beendet werden, die Großfahrzeuge fuhren zurück in die Liebenauer Straße. Der Einsatzleiter erwartete den, inzwischen per Mobiltelefon informierten, Wohnungsinhaber vor Ort und erläuterte den Einsatzverlauf. Nach Eintreffen des Wohnungsinhabers wies der Einsatzleiter darauf hin, dass bei Freisetzen von erlaubten Chemikalien die Rauchmelder deaktiviert werden sollten. Da der Rauchmelder selbst keine Fehlfunktion aufwies, war grundsätzlich die Kostenpflicht des Verursachers gegeben. Da aber die Feuerwehr über die immer größere Verbreitung von Rauchmeldern erfreut ist und der Wohnungsinhaber einsichtig war, blieb es bei einer Belehrung. Nur der Umsicht und jahrzehntelanger Erfahrung des Einsatzleiters ist es zu verdanken, dass hier verhältnismässig gehandelt wurde und kein Schaden an Fenster oder Türen entstand.