Neben kleineren Einsätzen, wie Meldereinlauf, Ölspuren, Nottüröffnungen und lose Bauteile, blieb am Montag das Einsatzgeschehen bis in die frühen Abendstunden relativ ruhig. Die Kollegen nutzten den ruhigen Tag zu einer Einsatzübung auf dem Gelände der Südwache. Bei der Übung wurden taktische Grundsätze der Personenrettung während eines Brandeinsatzes trainiert. Für die Übungsteilnehmer wurde ein Szenario vorbereitet, bei dem zunächst unklar war, wo der fiktive Brand entstanden war und wie viele Personen vermisst werden. Erst nach Übungsbeginn wurde klar, dass es sich um einen Werkstattbrand handelte.

Unter erschwerten Bedingungen wurde der Angriffstrupp zur Menschenrettung unter WSA (Wärmeschutzanzug) eingesetzt. Bei den sommerlichen Temperaturen ist das Vorgehen unter WSA auch ohne Hitzeeinwirkung durch einen Brand eine besondere Herausforderung, die die Einsatzkräfte physisch stark forderte. Aber die erfahrenen Einsatzkräfte meisterten diese Aufgabe mit viel Können, Ausdauer und Ehrgeiz. Der Angriffstrupp ging in den Werkstattbereich mit einem Strahlrohr sowie einer Handlampe zur Menschenrettung vor. Nach kurzer und intensiver Suche konnte in einem hinteren Arbeitsbereich eine verletzte und bewusstlose Person aufgefunden werden. Diese wurde umgehend aus dem Gefahrenbereich gerettet. Danach ging der Trupp zur Kühlung einer sich im Brand befindlichen Gasflasche vor. Die Kollegen außerhalb des Gefahrenbereiches bereiteten unterdessen ein provisorisches Wasserbecken mit 4 Steckleiterteilen und einer Plane, zur späteren Kühlung der Gasflasche, vor. Die Bergung und Kühlung der Acetylenflasche sowie alle anderen abschließenden Maßnahmen wurden schnell und ohne größere Probleme abgeschlossen. Der Einsatzleiter bedankte sich im Anschluss der Übung bei den Einsatzkräften für ihre gute Zusammenarbeit. Bei einer kurzen Auswertung wurden positive und negative Aspekte angesprochen und geklärt.