Aus nicht nachvollziehbaren Gründen kam es in den letzten Tagen zu einer erhöhten Anzahl von Bränden, deren Ursache elektrische Anlagen bzw. elektrische Geräte waren. Am 08.06. wurde im Europäischen Bildungszentrum eine Rauchentwicklung bemerkt. Die Verantwortlichen leiteten eine Evakuierung ein und tätigten den Notruf 112. Die diensthabenden Disponenten des Einsatzleitzentrums alarmierten den Löschzug der Hauptwache, der nach wenigen Minuten vor Ort war. Der Einsatzleiter überzeugte sich, dass die Räumung des Gebäudes abgeschlossen war. Durch einen Techniker kam ein Hinweis, dass im Keller möglicherweise eine elektrische Verteilung brannte. Der Einsatzleiter ordnete eine umfassende Löschbereitschaft an und setzte einen Trupp unter Atemschutz zur Lageerkundung ein. Nach wenigen Minuten erreichte die Einsatzleitung eine erste Lagemeldung. Aus einem Schaltschrank traten kleinere Flammen aus. Eine mitgeführte Wärmebildkamera zeigte 750 ° C an. Unmittelbar darauf kam es zu einer Durchzündung.

Plötzlich brannte der Elektrobereich in voller Ausdehnung. Die mitgeführten CO2 Kleinlöschgeräte zeigten keinerlei Löschwirkung. Nach der notwendigen Freischaltung wurde die Brandbekämpfung mit einem C Rohr aufgenommen. Durch den massiven Einsatz von Wasser konnte der Brand eliminiert werden, bevor dieser sich auf angrenzende Bereiche ausdehnen konnte. Es entstand ein beträchtlicher Schaden an der Hauselektroanlage. +++ Am 09.06. wurde im Carl Schorlemmer Ring ein Wohnungsbrand gemeldet. Als die Kräfte der Feuerwehr Halle (Saale) am Einsatzort eintrafen, bemerkte der Einsatzleiter eine Rauchentwicklung aus einer Mietwohnung. Der Angriffstrupp verschaffte sich mit Hilfe eines hydraulischen Türöffnungsgeräts einen gewaltsamen Zugang. Trotz intensiver Kontrolle der Wohnung konnte keine Person aufgefunden werden. Die Ursache der Rauchentwicklung war ein vergessenes Essen auf dem Küchenherd. Diese wurde schnell beseitigt und die Wohnung mit einem Lüfter-Aggregat zwangsbelüftet. Der Einsatzort wurde der Polizei übergeben, die auf den säumigen Bürger wartete. +++ Ebenfalls am 09.06. wurde gegen 22.55 Uhr eine Rauchentwicklung im Bereich des Rathenauplatz gemeldet. Bei der anschließenden Kontrolle der Feuerwehr wurden einige Bürger ermittelt, die auf einem öffentlichen Platz feierten und ein Kleinfeuer unterhielten. Der Einsatzleiter belehrte die Anwesenden über entsprechende rechtliche Belange. Diese zeigten sich einsichtig und löschte das Kleinfeuer ab. +++ Kurz darauf kam es in der Karlsruher Allee zu einem Ödlandbrand. Die Flammen liefen auf eine Gartenanlage zu. Einige Gartenpächter nahmen die Brandbekämpfung mit Gartenschläuchen auf. Einsatzkräfte der Feuerwache Süd unterstützten diese nach ihrem Eintreffen mit professioneller Technik. Gemeinsam gelang es die Flammen aufzuhalten, bevor diese auf die Gärten übergreifen konnten.