+++ Ausbildung Ölwehr +++ |
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Geschrieben von: hp |
Donnerstag, den 16. Juni 2011 um 16:00 Uhr |
Die durchschnittliche Breite der Saale (50 m im Stadtgebiet Halle) setzt eine vorgehaltene Sperrenlänge von mindestens 150 m voraus, um einen effektiven Leitwinkel zu erzielen. Die Strömungsgeschwindigkeit der Saale stellt die Feuerwehr vor erhebliche Probleme. Die Leitsperren sind in der Regel für max. 1,5 m/s geeignet. Die Strömungsgeschwindigkeit der Saale übertrifft jedoch an vielen Tagen im Jahr diese Grenze. Bei Strömungsgeschwindigkeiten von 2 – 3 m/s sinkt die Effektivität der Sperren unter 15 %. Der Druck, der durch das anströmende Wasser auf den Fixpunkten der Sperre lastet kann im ungünstigsten Fall bis 5 t betragen. Auch das Einschwimmen einer Leitsperre ist bei diesen Strömungsgeschwindigkeiten ein komplizierter Vorgang der nicht immer gelingt. Die Einsatzkräfte sind dabei in gefährlichen Grenzbereichen tätig, um eine Ölsperre fachgerecht zu platzieren und benötigen dazu eine umfangreiche Ausbildung. In den letzten zwei Tagen waren die äußerlichen Bedingungen zum Einbringen einer Ölsperre jedoch optimal. Bei sommerlichen Temperaturen und einer verhältnismäßig geringen Strömungsgeschwindigkeit der Saale konnten die Ausbildungsmaßnahmen planmäßig durchgeführt werden. An beiden Tagen gelang es den Einsatzkräften die Leitsperren korrekt und in einem optimalen Winkel zu platzieren. Für das Einschwimmen einer Öl-Leit-Sperre stehen mehrere Varianten zur Verfügung. Die erfahrenen Ausbilder beurteilten die Gesamtsituation und wählten die sicherste Vorgehensweise aus. Mit Hilfe eines Mehrzweckbootes wurde die vorbereitete Sperre in die Strömung gezogen. Die ausgebildeten Bootsführer der Feuerwehr Halle hatten alle Mühe das Boot und die Sperre unter Kontrolle zu halten. Sobald die Sperre an das gegenüberliegende Ufer gedrückt wurde, musste es schnell gehen. Für die Fixierung der Sperre an dem vorbereiteten Haltepunkt stehen nur wenige Sekunden zur Verfügung. Wenn in diesem Augenblick ein Handgriff nicht sitzt, treibt die Sperre am Haltepunkt vorbei und die Platzierung ist gescheitert. Doch die Einsatzkräfte der ersten und dritten Wachabteilung handelten schnell und sicher. Die Ausbilder waren mit den Ergebnissen der Ausbildung im vollen Umfang zufrieden und sprachen den Einsatzkräften ihre Anerkennung aus. Bleibt nur noch zu hoffen, dass keine wassergefährdenden Stoffe in die Saale gelangen. Denn so schnell und sicher die Feuerwehr Halle (Saale) auch handeln kann, der Schaden für die Umwelt kann dadurch nur minimiert werden. |