Heute gegen 15.00 Uhr wurde der Löschzug der Feuerwache Süd unter Sondersignal in den Robinienweg beordert. Dem diensthabenden Disponenten des Einsatzleitzentrums wurde zuvor durch eine Anruferin eine leblose Person in einer Wohnung gemeldet. Diese hatte mit mehreren chemischen Substanzen experimentiert. Nach wenigen Minuten waren die Kräfte der Feuerwehr Halle (Saale) vor Ort. Der Einsatzleiter setzte einen Trupp unter Atemschutz zur Personenrettung ein. Die leblose Person wurde umgehend aus dem Gefahrenbereich getragen und durch den anwesenden Notarzt versorgt. Eine erste Lageerkundung in der Wohnung ergab, dass zwei chemische Subtanzen miteinander reagiert hatten. Der Einsatzleiter forderte die Zentrale Messeinheit Halle an.

Die Messtechniker konnten die Substanzen anhand von handelsüblichen Verpackungen identifizieren. Mit einem Infrarot-Spektrometer wurden Proben analysiert. Auf Grund der nun bekannten Stoffe konnte die chemische Reaktion nachvollzogen werden. Die Reaktionsprodukte waren Kohlenmonoxid und Wasser. Die Information wurde dem Rettungsdienst mitgeteilt, die nun spezielle Erstmaßnahmen zur Lebensrettung durchführen konnten. Unter Schutzausrüstung wurde das immer noch reagierende chemische Gemisch in einem Schutzbehälter ins Freie getragen. Die Wohnung und angrenzende Bereiche konnten nach einer ausreichenden Belüftung und anschließender Freimessung der Polizei übergeben werden, die Ermittlungen aufnahmen. Die Ärzte kämpfen zur Zeit um das Leben der Person.