Am Vormittag stürzten 2 Personen eine ca. 12 m hohe Böschung herab und verletzten sich zum Teil schwer. Gegen 11.00 Uhr überquerte ein Rentner-Ehepaar die S-Bahnbrücke am Eierweg. Aus unbekannter Ursache fiel die Handtasche des gehbehinderten Mannes über das Geländer auf die steile Böschung. Der Mann, der in einem Rollstuhl unterwegs war, kletterte über das Geländer, um die Tasche zu bergen. Dabei rutschte er aus und stürzte. Glücklicherweise konnte er sich noch festhalten und kam in ca. 2 m Tiefe zum Stillstand. Seine Frau wollte ihm helfen und kletterte ebenfalls über das Geländer. Bei der Hilfeaktion verlor die Rentnerin den Halt und stürzte ungebremst die steile Böschung herab und fiel neben das Gleisbett der S-Bahn.

Dabei erlitt sie erhebliche Verletzung am Kopfbereich. Eine junge Frau, die zufällig am Ereignisort vorbei kam, alarmierte die Rettungskräfte und kletterte ebenfalls über das Geländer. Zum GLÜCK gelang es ihr unverletzt die am Boden liegende Frau zu erreichen und leistete erste Hilfe. Das Einsatzleitzentrum beorderte den Rüstzug der Feuerwehrwache Süd sowie einen Notarzt und einen Rettungswagen zur Einsatzstelle. Nach wenigen Minuten waren die Kräfte der Feuerwehr Halle (Saale) vor Ort. Die Polizei hatte bereits über den Notfallmanager der Deutschen Bundesbahn die Gleise sperren lassen. Der Einsatzleiter setzte einen Trupp zur Lageerkundung und Personenrettung ein. Der Angriffstrupp musste sich zu den Verletzten abseilen, da keine andere Möglichkeit eines Zuganges vorhanden war. Zuerst wurde der Mann gerettet, dieser hatte sich nur leicht verletzt und konnte schnell dem Rettungsdienst übergeben werden. Ein weiterer Trupp bahnte sich unter Schwierigkeiten einen Weg zu der verletzten Frau. Hier war eine Erstversorgung notwendig. Ein Rettungsassistent wurde nachgefordert. Mit einem 20 kg schweren Rettungsrucksack seilte sich dieser ab. Nach der Stabilisierung der schwer verletzten Rentnerin wurde diese in eine Schleifkorbtrage gelegt. Mit vereinten Kräften zogen Einsatzkräfte die verletzte Person hoch und übergaben diese dem Rettungsdienst.  Nach der Untersuchung des  Notarztes wurden beide in ein Krankenhaus überführt. Zum Glück bezahlten beide ihre Unvernunft nicht mit ihrem Leben.

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