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+++ Tag der Trauer +++ PDF Drucken E-Mail
Montag, den 19. September 2011 um 20:49 Uhr

11.09.19nystartAnlässlich des 10. Jahrestages der Anschläge vom 11. September 2001 reisten Einsatzkräfte der Feuerwehr Halle (Saale) nach New York, um zusammen mit 30 000 Feuerwehrmännern aus aller Welt den 441 ums Leben gekommenen Einsatzkräften sowie den zahlreichen zivilen Opfern zu gedenken (Beitrag vom 10.09). Nach ihrer Rückkehr berichteten die Feuerwehrmänner aus Halle (Saale) von einem „Tag der Trauer“, der trotz des vergangenen Zeitraumes eine tiefe Betroffenheit bei allen Beteiligten auslöste. Schon in den frühen Morgenstunden des 11. September bereiteten sich die Einsatzkräfte auf die zentrale Gedenkveranstaltung vor und trafen sich mit einem ortskundigen Veranstalter an der Upper Westside. Da die Gruppe uniformiert auftrat und eine Fahne von Deutschland und Sachsen-Anhalt mitführte, wurden sie von vielen New Yorkern angesprochen. In kurzen Gesprächen mit den Bürgern bemerkten die Feuerwehrmänner aus Halle (Saale), wie tief verwurzelt die Schrecken der Anschläge noch sind. Viele New Yorker bedankten sich spontan für das Dasein und die Anteilnahme der Deutschen. Das weitere Vorankommen wurde durch erhebliche Sicherheitsmaßnahmen rund um das Veranstaltungsgelände erschwert. Im Riverside Park am "Firemen's Memorial" nahmen die Feuerwehrmänner aus Halle (Saale) zusammen mit den Bürgern aus New York und tausenden Einsatzkräften aus aller Welt an der zentralen Gedenkveranstaltung teil. Nach dem die Nationalhymne verklungen war, wurden alle 343 getöteten Feuerwehrmänner mit Namen, Dienstgrad und Wachennummer verlesen. Zwischen jedem Namen erklang ein Glockenschlag. Trotz der gewaltigen Menge von Menschen die sich versammelt hatten, herrschte absolute Stille. Man konnte die Trauer und die  Last der Anwesenden spüren, in deren Köpfen die Bilder der Ereignisse vor 10 Jahren abliefen. Zu Ehren der toten Kameraden wurde anschließend, durch ein traditionell gekleidetes Musikkorps der New Yorker Feuerwehr, ein Musikstück gespielt. Der Klang der Dudelsäcke betonte und förderte die allgemeine Betroffenheit. Vielen gestandenen Feuerwehrmännern, die in ihrer Dienstzeit schon vieles erlebt hatten, standen Tränen in den Augen, als anschließend eine Sängerin das Lied "Amazing Grace" sang. Die junge Künstlerin geriet während ihres Acapellagesangs, durch ihre eigene Trauer, ins Stocken. Weinend versagte ihre Stimme. Tosender Beifall von tausenden Menschen ermutigte sie, ihr Lied zu beenden. Während der Gedenkfeier hielten Kinder, Frauen und Männer, die ihre Väter, Mütter, Söhne oder Töchter verloren hatten, eine riesige Fahne und zeigten damit demonstrativ ihre Verbundenheit mit den Hinterbliebenen, mit der Stadt New York und ihrem Heimatland. Nach dieser bewegenden Veranstaltung nahmen die halleschen Feuerwehrmänner noch an zahlreichen kleineren Gedenkfeiern teil. Überall trafen sie auf Feuerwehrmänner und Bürger, die ihre Trauer und Beklemmung teilten. In vielen Gesprächen wurden offene und kontroverse Gedanken ausgetauscht. Welche Nationalität man auch angehörte, in einem Punkt waren sich alle einig: Nichts kann Gewalt oder Anschläge gegenüber hilflosen Menschen rechtfertigen.

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SICHERHEIT - RUND UM DIE UHR