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+++ Bombenfund +++ PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: skj   
Freitag, den 28. Oktober 2011 um 13:04 Uhr

viele Rettungswagen auf dem HofBei Baggerarbeiten in der Heinrich-Pera-Straße (ehemals Taubenstraße), nahe des Notaufnahme-Eingangs des Elisabeth- Krankenhauses, ist gestern Morgen um  9.15 Uhr eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Ein Löschzug der Berufsfeuerwehr sowie Kräfte des Rettungsdienstes wurden zu ersten Absicherungsmaßnahmen zum Ereignisort alarmiert. Der Fundort wurde weiträumig abgesperrt.

Um 9.30 Uhr hat sich der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadt Halle (Saale) gemeinsam mit Polizei-, Rettungs- und Spezialkräften zur Lagebesprechung zusammengefunden. In gemeinsamer Absprache wurde festgelegt, einen Umkreis von 800 m Luftlinie um den Fundort zu evakuieren, um eine gefahrlose Entschärfung durchführen zu können. Gegen 10 Uhr wurde mit der Evakuierung des Elisabeth-Krankenhauses und umliegender Häuser begonnen. Zur Umsetzung der Maßnahmen war eine Vielzahl von Kräften mehrerer Organisationen, Behörden und Einrichtungen im Einsatz. Neben weiteren wurden alle Kräfte des Rettungsdienstes, einschließlich aller verfügbaren Notärzte und leitenden Notärzte, alle Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr, Kräfte der Berufsfeuerwehr, Kräfte des Katastrophenschutzes mit Sanitäts- und Betreuungszug sowie Kräfte des Technischen Hilfswerkes eingesetzt. Weiterhin erfolgte ein Hilfeersuchen an die benachbarten Landkreise Saalekreis, Mansfeld-Südharz, Anhalt-Bitterfeld und Salzlandkreis. Auch von hier kamen viele Kräfte des Rettungsdienstes in Halle zum Einsatz. Kurzfristig wurde das diensthabende Personal des Einsatzleitzentrums verdreifacht und der Einsatzleitwagen Sachsen-Anhalt (ELSA) aktiviert. Im Rahmen der umfangreichen Evakuierungsmaßnahmen war es notwendig, ein komplettes Krankenhaus mit allen Patienten, eine weitere Spezialklinik mit Patienten, eine Tagesklinik mit einer Vielzahl Patienten und Personal, eine Reihe Pflege- und Altenheime, diverse Schulen und Kindergärten und auch alle Wohnungen mit teilweise bettlägerigen und gehbehinderten Menschen zu evakuieren. Dafür war es notwendig, bestimmte Sammelpunkte für die Bevölkerung einzurichten, ebenso wie bestimmte Gebäude für den befristeten Aufenthalt zur Verfügung zu stellen und den gesamten Abtransport zu organisieren. Ein Bürgertelefon wurde geschaltet und mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung besetzt. Dieses wurde rege in Anspruch genommen. Alle Gebäude, die im Umkreis von 800 m liegen, wurden evakuiert. Betroffen waren u. a. 6 Schulen, 4 Kindereinrichtungen, 3 Pflegeeinrichtungen. Alle eingesetzten Kräfte bewältigten die herausfordernde logistische Aufgabe mit höchstem Engagement. Gegen 18:00 Uhr waren rund 20.000 Einwohner zuzüglich der sich in diesem Bereich aufhaltenden arbeitenden Personen, Patienten, Kinder und Jugendliche aus dem Gefahrenbereich evakuiert. Damit konnte die Entschärfung beginnen. Nach ca. 30 min konnte Entwarnung gegeben werde, die Bombe war entschärft. Nun begann für alle eingesetzten Kräfte der zweite Teil des Großeinsatzes, die Rückführung. Auch dies meisterten alle Beteiligten mit großer Übersicht und Ruhe. In den späten Abendstunden konnte der Einsatz beendet werden. Insgesamt kamen neben der Polizei ca. 84 Fahrzeuge mit ca. 300 Einsatzkräften von Rettungsdienst, Feuerwehr und Katastrophenschutz sowie Mitarbeitern des Stabes zum Einsatz. 
Die Oberbürgermeisterin der Stadt Halle (Saale) und der Leiter des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse bedanken sich ausdrücklich bei allen eingesetzten Kräften für die erbrachte Leistung und das gezeigte hohe Engagement.

 

 
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