In den letzten Tagen wurde im Stadtgebiet eine ansteigende Einsatzfrequenz der Feuerwehr Halle (Saale) registriert. Mehrere Brände verursachten zum Teil einen merklichen Sachschaden. Zahlreiche technische Hilfeleistungen, automatische Brandmeldungen sowie sonstigen Einsätzen hielten die Einsatzkräfte der Berufs- und freiwilligen Feuerwehr über einen längeren Zeitraum auf Betriebstemperatur. +++ Am 20.11. kam es aus bisher noch ungeklärter Ursache zu einem Brand im Böllberger Weg. Mehrere Notrufe wurden durch die Disponenten des Einsatzleitzentrums Halle-Saalekreis entgegengenommen. Eine starke Rauchentwicklung war weithin sichtbar. Der Löschzug der Südwache sowie die freiwilligen Ortsfeuerwehren Kanena, Büschdorf und Ammendorf wurden zur Einsatzstelle beordert. Bereits auf der Anfahrt meldete der Einsatzleiter eine „Lage auf Sicht“ und bestätigte somit die ersten Erkenntnisse des Einsatzleitzentrums (ELZ). Wenige Minuten später waren die Kräfte der Berufsfeuerwehr vor Ort. In dem Rohbau eines zukünftigen Sportzentrums brannten mehrere m³ Dachpappe in voller Ausdehnung. Die Flammen drohten auf weitere Bereiche überzugreifen. Der Einsatzleiter setzte einen Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr zum Innenangriff ein. Durch schnelles und effizientes Vorgehen konnte eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Der Brand konnte ohne größere Probleme abgelöscht werden. Die Polizei ermittelt zur Brandursache +++ In den Abendstunden des gleichen Tages wurde der Löschzug der Feuerwache Süd zu einem Wohnungsbrand in der Liebenauer Straße alarmiert. Auch hier waren die Kräfte nach wenigen Minuten vor Ort. Bewohner, die aus der Brandwohnung geflohen waren, informierten den Einsatzleiter über einen Küchenbrand im 1. Obergeschoss. Leider hatte die Familie keine Wohnungsschlüssel mitgenommen. Um eine unnötige Zerstörung der Wohnungstür zu vermeiden, wurde ein Trupp eingesetzt, der über eine Tragbare Leiter in ein offenes Fenster der Wohnung einstieg, um dem Angriffstrupp die Tür zu öffnen. Die Flammen hatten sich bereits auf einige Teilbereiche der Küche ausgebreitet. Mit einem Minimum an Löschmittel konnten die Flammen niedergeschlagen werden. Zur Restablöschung wurden Glutnester aufgenommen und im Freien abgelöscht. Die Ermittlungen zur Brandursache sind noch nicht abgeschlossen. Eine Fett-Explosion kann nicht ausgeschlossen werden. Durch Rauchgase wurden 6 Personen, darunter 2 Kinder, verletzt. Diese wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus überführt. +++ Auch heute setzte sich die Einsatzserie fort. Mehrere Kleinst- und Entstehungsbrände wurden durch taktische Einheiten der Berufsfeuerwehr abgelöscht, bevor diese sich zu Vollbränden ausdehnen konnten. Bisher entstand nur ein geringer Sachschaden und es wurden keine Personen verletzt. +++ Bei mehrere versuchten Kraftstoffdiebstählen kam es zum Auslaufen von wassergefährdeten Stoffen, die teilweise in die Umwelt gelangten. Die Feuerwehr stoppte mit provisorischen Mittel den Ausfluss von aufgebohrten Tanks und ging mit Bindemitteln vor, um die ausgelaufenen Flüssigkeiten aufzunehmen. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.