Im Rahmen der jährlichen Aus- und Fortbildung führten die Wachabteilungen der Südwache in den letzten 3 Tagen mehrstündige Ölwehrübungen auf der Saale in Höhe der Röpziger Brücke durch. Die durch das Schifffahrtsamt zentral genehmigten Ausbildungseinheiten wurden mit hoher personeller Effizienz vorbereitet und durchgeführt. Das Ziel der Übungsmaßnahmen war die praktische Umsetzung von Handlungsabläufen bei Störfällen in Verbindung mit wassergefährdeten Stoffen. Die örtlichen Begebenheiten waren nahezu optimal, obwohl die Strömungsgeschwindigkeiten auf Grund der Niederschläge der letzten Tagen das in Stellung bringen der Leitsperren erschwerten. Die Führungs- und Einsatzkräfte der Feuerwache Süd trainierten mehrere taktische Varianten. Die technische Vorbereitung der Einsatzmittel wurde unter hohem Zeitdruck durchgeführt, da die Vorlaufzeiten bis zum Eintreffen der wassergefährdeten Stoffe sehr gering sind. Die Fixierungspunkte der Ölsperren wurden mit provisorischen Mitteln sichergestellt. Diese müssen einer Zuglast von mehreren Tonnen widerstehen. Die Ausbilder achteten im Besonderen auf entsprechende Sicherungsmaßnahmen. Das Einschwimmen der Ölsperre ist ein komplizierter Ablauf, der eine optimale Koordination erfordert. Mit schwimmfähigen Hilfs- und Zugseilen wird die Leitsperre unter Ausnutzung der Strömung in Stellung gebracht. Das Zeitfenster zur Fixierung der Sperre beträgt nur wenige Sekunden, um einen im Verhältnis zur Strömung optimalen Winkel zu erreichen. Nicht in jedem Fall konnte der angestrebte 30° Winkel erreicht werden, da die Strömung und treibende Äste das Einschwimmen der Sperren behinderten. Während der Übungsmaßnahmen wurden technische Mängel am Einsatzmaterial festgestellt und Lösungen vorgeschlagen. Die Ausbilder der Feuerwache Süd konnten zum Abschluss ein positives Resümee ziehen. Die Einsatzkräfte aller Wachabteilungen konnten ihre theoretischen und praktischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und vertiefen.