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+++ Zimmerbrand +++ Kontamination +++ PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: hp   
Montag, den 18. Juni 2012 um 14:16 Uhr

12.06.18zimmerbrandHeute kam es aus bisher noch ungeklärter Ursache zu einem Zimmerbrand in der Torstraße. Gegen 06.30 Uhr alarmierte das Einsatzleitzentrum Halle-Saalekreis den Löschzug der Feuerwache Süd sowie den Einsatzleitwagen 2 der Hauptwache. Wenige Minuten später trafen die Kräfte der Berufsfeuerwehr am Einsatzort ein. Der Einsatzleiter konnte in seiner ersten Lageerkundung eine starke Rauchentwicklung in einem Hinterhaus erkennen. Aus mehreren Fenstern des Gebäudes konnten Rauchfahnen lokalisiert werden. Da in den ersten Minuten des Einsatzes nicht ermittelt werden konnte,  wie viele Personen unmittelbar betroffen waren, forderte der Einsatzleiter eine weitere taktische Einheit der Hauptwache nach. Der Mieter der Brandwohnung sowie eine Nachbarin hatten den Gefahrenbereich rechtzeitig verlassen und konnten der Feuerwehr wichtige Informationen übermitteln. Der Einsatzleiter setzte einen Trupp unter Atemschutz mit einem Hohlstrahlrohr zum Innenangriff ein. Der Angriffstrupp konnte ohne Probleme in die Brandwohnung im Erdgeschoss vorgehen, da die Wohnungstür offen stand. Bei einer Sichtweite von wenigen Zentimetern tasteten sich die Einsatzkräfte vor. Im Wohnzimmer konnte der Brandherd lokalisiert werden. Mit einem Minimum an Löschmittel wurden die Flammen niedergeschlagen. Zeitgleich wurde ein weiterer Trupp zur Kontrolle des verrauchten Treppenhauses eingesetzt. Der Fluchtweg war stark verraucht und somit blockiert. Mehrere Mieter der oberen Etagen nahmen über den Balkon Kontakt zur Feuerwehr auf. Einige Personen zeigten deutliche Angstreaktionen auf und mussten beruhigt werden. Während der Restablöschung wurde eine Zwangsbelüftung vorbereitet. Festgelegte Fenster wurden systematisch geschlossen bzw. geöffnet, um die Rauchgase durch einen erzeugten Überdruck aus dem Gebäude zu verdrängen. 3 Personen wurden dem Rettungsdienst mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung übergeben. Bei einem CO-Schnelltest konnte bei einer Person eine kritische Konzentration von CO im Blut nachgewiesen werden. Nach der Belüftung wurde der Gesamtschaden sichtbar. Auf Grund des Brandstoffes (überwiegend Kunststoffe) hatten sich extrem giftige Rußpartikel gebildet. Diese hatten den gesamten Wohnbereich der Brandwohnung sowie das Treppenhaus kontaminiert. Die Rußflocken von brennenden Kunststoffen gelten als äußert gesundheitsgefährlich und werden in ihrer Wirkung mit chemischem Kampfstoffen verglichen. Als sichtbarer Belag haftete der Ruß an Wänden, Treppen und Bodenbelägen. Der Einsatzleiter informierte das Gesundheitsamt. Der Hauseigentümer wurde beauftragt, umgehend für eine Beseitigung der Rußkontamination im Treppenhaus zu sorgen, um die Mieter des Hauses zu schützen. Die Brandwohnung selbst gilt bis zu ihrer vollständigen Sanierung als unbewohnbar und wurde gesperrt. Die Einsatzstelle wurde abschließend der Polizei übergeben, die Ermittlungen zur Brandursache aufnahmen.

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